Die Mitteldistanz bei der Premierenveranstaltung in Duisburg sollte für mich das Saisonhighlight in diesem Jahr sein. Zweimal bereits coronabedingt verschoben, wurde die Veranstaltung mit etwas reduzierter Teilnehmerzahl und einiger Hygienemaßnahmen dann am letzten Augustwochenende durchgeführt. Mit der Erfahrung von zwei regionalen Mitteldistanzen in 2019 und dem Ironman 70.3 in Gdynia Anfang August diesen Jahres ging die Reise also Richtung Duisburg.

Das traditionelle Bike einchecken bei Ironman am Vortag, fand leider bei strömenden Regen statt. Naja, wir sind ja nicht aus Zucker. Die Laufklamotten im Startbeutel bekamen noch mal eine extra Plastiktüte, damit über Nacht alles trocken bleibt.

Mit Laura, die Ihre erste Mitteldistanz vor sich hatte, sowie Carmen und Rolf starteten noch drei weitere Vereinskameraden aus der Blau-Weiss Triathlonabteilung. Carmen und Rolf gaben mir noch den Tipp, die Radstrecke vorher einmal mit dem Auto, abzufahren. Das war im nachhinein auch die genau richtige Entscheidung.

Für den Abend haben die beiden dann noch das traditionelle Carbo-Loading in Form eines Pastabüffets in Ihrem Hotel organisiert und es konnte zusammen noch mal die „Wettkampstrategie“ besprochen werden.

Sonntag 04:00h klingelte der Wecker. Frühstück auf dem Hotelzimmer und 05:30h ab Richtung Wedau-Sportpark. Jetzt ging es noch einmal kurz in die Wechselzone, ein letzter Bikecheck, Dixiroutine, Neo anziehen und dann zum Schwimmstart. Da die Polizei die Radstrecke noch nicht freigegeben hatte, verzögerte sich der Start leider ca.30 Minuten.

Dann begann der sogenannte Rolling Start, d.h. alle 10 Sekunden starteten 2 Teilnehmer, um alles etwas zu entzerren. Schwimmen fand auf der Ruderregattastrecke statt, was die Orientierung doch deutlich erleichtert hat. Für meine Verhältnisse verlief das Schwimmen daher auch gut und ich „überlebte“ die 1,9KM.

Danach kam der erste Wechsel (T1), d.h. schnell in die Wechselzone laufen, Neo ausziehen, Radschuhe anziehen, Helm aufsetzen und rauf auf‘s Zeitfahrrad. 90KM relativ flache Radstrecke standen vor mir. Eigentlich relativ easy, aber es hatte während des Schwimmens schon ordentlich zu regnen begonnen. Es hörte auch nicht mehr auf, so dass knapp 3h bei kräftigem Dauerregen auf dem Rad zu absolvieren waren.

Jetzt ging es zum zweiten Mal in die Wechselzone (T2), runter vom Rad, Helm ab und schnell die Laufschuhe anziehen. Jetzt wartete der Halbmarathon. Auf den ersten Kilometern merkte ich schon, die Beine fühlen sich noch ganz gut an und ich konnte etwas schneller als geplant laufen. Das änderte sich dann auch im Verlaufe des Halbmarathons nicht, klar die letzten Kilometer werden die Beine schon etwas schwerer. Drei Runden a 7KM waren zu laufen.

Trotz des schlechten Wetters waren viele Zuschauer an der Strecke, die einen anfeuerten und motiviert haben. Das war echt schön.

Die Strecke war so gelegt, dass man u.a. auch zweimal direkt durchs Duisburger Wedaustadion gelaufen ist. Das war ein tolles Erlebnis. Zwischendurch wurde immer mal die Uhr gecheckt, ob heute vielleicht eine Sub 6h Zeit möglich ist. Noch einmal Vollgas auf den, letzten Kilometern und dann konnte ich endlich auf den roten Teppich zum Zielkanal im Stadion einbiegen.

Ist schon ein bewegender Moment, wenn der Stadionsprecher dann deinen Namen aufruft und als ich dann die Gesamtzeit sah, bin ich mega happy durch den Zielbogen gelaufen. Meine liebe Frau hat mich den ganzen langen Tag supportet, vielen vielen Dank dafür. Sie saß dann auch im Stadion und konnte alles live verfolgen.

Carmen und Rolf warteten bereits im Nachwettkampfbereich und Laura kam dann kurz nach mir ins Ziel. Gratulation an Euch für den erfolgreichen Wettkampf. Carmen hat Platz 4 in Ihrer AK gemacht !!! Über 20min. schneller als in den vorherigen Wettkämpfen und mit einer Zeit von 05:56:14h war ich superzufrieden und happy.

Zum Schluss wurden dann natürlich noch die obligatorischen Finisherfotos von uns allen gemacht. Es war ein rund um toller Wettkampf, der viel Spaß gemacht hat. Beim nächsten Mal vielleicht mit etwas besserem Wetter, dann wäre es perfekt.