MEINE ERSTE MITTELDISTANZ
Ostseeman113
Monatelanges Training, mit etlichen Stunden auf der Rolle, auf dem Sattel, im Schwimmanzug oder in Laufschuhen liegen nun hinter mir und der große Tag ist da!
Noch mehr Aufregung geht glaube ich gar nicht, aber das gehört ja wohl irgendwie auch dazu.
Angereist sind wir extra schon am Freitag, damit ich es möglichst entspannt angehen konnte.
Samstag war der Rad Check-Inn mit Wechselbeutel-Abgabe. Alleine das war schon so aufregend für mich, aber auch für viele andere Teilnehmer. Aber da viele Helfer vor Ort waren, konnten alle Fragen und Nöte beantwortet und behoben werden. So brauchte ich mich am Sonntag nur noch um die Verpflegung auf dem Rad und um mich selbst kümmern.
Um 9:25 Uhr war es dann so weit und mein Startblock wurde in die sehr kalte Ostsee geschickt. Es begann ein Hauen und Stechen, ein echter Kampf ging los. Tritte in den Magen und die Brust, später auch noch ins Auge, konnten mich aber nicht abhalten und ich fand irgendwann meinen Platz und schwamm die Strecke durch. Dies war für mich letztes Jahr noch unvorstellbar. Doch durch das effektive Schwimm-Training im Verein und die extra Einheiten im Freiwasser bin ich zwar immer noch recht langsam im Wasser unterwegs, kann aber immerhin schon eine solche Distanz am Stück kraulen.
Der DLRG unterstützte großartig beim Ausstieg aus der Ostsee und half sogar, mir den Neo zu öffnen. Hände und Füße waren blau gefroren, was beim Wechseln ein großes Problem war.
Auf dem Rad angekommen, hieß es dann gut verpflegen und die doch recht anspruchsvolle Strecke (623Hm) unfallfrei zu meistern. Bin sogar währenddessen einmal auf’s Dixi. Was sein muss, muss sein.
Zurück in der Wechselzone, ab in die Laufschuhe und mit sehr schweren Beinen losgelaufen. Ich merkte meine Oberschenkel jetzt schon ordentlich. Na das kann ja heiter werden, dachte ich mir. Wurde es auch!
Ein Wechsel aus laufen und gehen wurde es ab der zweiten Runde und der innere Schweinehund wollte immer was sagen, hab ihn aber nicht zu Wort kommen lassen.
Das Publikum, mein Trainer Steffen Wetzel (der mich mit seiner Anwesenheit überrascht hat) und mein Ehemann feuerten mich ordentlich an. Irgendwann waren die 21 km geschafft und ich war tatsächlich gesund im Ziel angekommen.
Zielzeit: 6:41:34 h!
Das war ein großartiges Event mit einer sehr familiären Note und einer sensationellen Party zum Abschluss.